Und hier nun ein Extrakt der Eindrücke aller 14 Teilnehmer unseres Inselseminars zum Peat’s Beast Single Malt, 46%:
Der Peat’s Beast präsentiert sich mit seinen 35 ppm längst nicht als das verheißene veritable Torfmonster, sondern erscheint vielmehr als ein gefälliger, süffiger Alltags-Malt für den Liebhaber torfig-rauchiger Aromen. Trotz vermutlich jungen Alters auf Grund seines sehr süßen Charakters gut trinkbar, verschreckt er selbst Novizen nicht gleich für alle Zeiten aus der Torfecke. Insofern erscheint der Name und das mit ihm einhergehende Marketing nicht ganz passend gewählt. Bestimmt nicht zahnlos zeigt sich das Beast aber durchaus zum Kuscheln bereit.
Originell auf jeden Fall das sehr schön von Doug Alves gestaltete Label des aus Fässern bestehenden Beasts mit dem angesengten linken Bildrand.
Mit einem Preis von etwa € 30,- bietet der Peat’s Beast ohne Zweifel ein akzeptables bis gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sei allen empfohlen, die einen grundehrlichen, nicht zu komplizierten torfigen Malt für zwischendurch suchen, der nicht in jeder Phase die volle Aufmerksamkeit seines Genießers fordert.
Die Verkostungsnotizen des Whisky Onkels:
Aroma: Intensiver, brackig-dreckiger Torfrauch, Menthol, florale Noten, abgestandenes Blumenwasser, dezent fruchtig, säuerlich, ein Hauch Erdbeere, prägnant Karamel, Vanille. Riecht nach Ledaig.
Geschmack: Torf und Vanille, weich, sanft, fast seidig, sehr süß. Im Finish viel knuspriges Karamel und deutlich Torf.
Abgang: Gut mittellang, leicht salzig. Viel Vanille mit deutlich wahrnehmbarem Torf, etwas Rauch mit der Assoziation an einen Kamin oder Schornstein.
Gesamteindruck: Gut trinkbar, schöne Vanille-Torf-Noten, sanft.